Im August beginnt Deine Ausbildung bei der Musashi Group. Zu Beginn erhältst Du von der Personalabteilung Deine persönliche Zeiterfassungskarte und eine Broschüre über den Betrieb, die Arbeitssicherheit und den Umweltschutz. Außerdem bekommst Du von der Musashi Group Deine eigenen Sicherheitsschuhe und die Arbeitskleidung gestellt, was auch nicht selbstverständlich ist. 


Nun möchten wir Euch einen Azubi-Arbeitstag vorstellen, es ist jedoch nicht so einfach, Euch den genauen Arbeitsablauf darzustellen, denn der kann sich ganz schön unterscheiden, da Du während Deiner Ausbildung fast alle Abteilungen im Werk Bad Sobernheim sowie Bockenau durchläufst und alles kennenlernst.
 
 

Der Arbeitstag eines gewerblichen Azubis in der Ausbildungswerkstatt

Alle neuen Azubis sind in der ersten Zeit an ihren Werkbänken und stellen das Übungsobjekt für den Metallverarbeitungskurs, einen Formel 1- Rennwagen her. In der ersten Zeit werden die Bauteile noch ohne Maschinen gefertigt, aber das ändert sich mit der Zeit schnell.

In Gruppen wird der Umgang an Bohrmaschine, Fräsmaschinen, Drehmaschinen und Sägen gezeigt. Jeder arbeitet, nachdem er eingewiesen wurde, selbstständig, aber die Ausbilder und anderen Azubis greifen einem gern unter die Arme.

Ist das Werkstück fertig, wird es von einem der 3 Ausbilder bewertet, besprochen und Verbesserungsvorschläge gemacht.
Nach etwa 4 Monaten wird jeder nach seinem Beruf ausgebildet. Die Elektroniker und Mechatroniker kommen zum Beispiel in die Elektrowerkstatt, Zerspanungsmechaniker an die Drehmaschinen und Fräsmaschinen und so weiter.

Ungefähr ab 15:00 Uhr beginnen alle mit der Reinigung der Werkstatt. Ist alles sauber, kann man pünktlich um 15:30 Uhr nach Hause gehen.
 

Industriemechaniker

Hallo mein Name ist Timo und ich absolviere eine Ausbildung zum Industriemechaniker.

Es geht los... Mein erster Tag in der Ausbildungswerkstatt bei der Musashi Group in Bad Sobernheim. Alles ist neu und man trifft zum ersten Mal im Berufsalltag auf seine Arbeitskollegen und Ausbilder. Alle Berufsbilder der Azubis sind hier zusammen, vom Anlagen- und Maschinenführer bis zum Zerspanungsmechaniker. Die ersten 1-2 Wochen verbringt man noch im Schulungsraum beim Theorieunterricht, um grundlegende Kenntnisse zu Arbeitssicherheit, Verhalten im Notfall, Qualitätsmanagement, Arbeitsgrundsätzen und Eckdaten seines Betriebes zu erlangen.

Doch dann geht`s richtig los! Ein Stockwerk höher - eine ganze Werkstatt mit Maschinenpark - nur für uns. Erste Übungsstücke werden nach kurzer Einweisung im Handarbeitsverfahren hergestellt. Das Verständnis für Stahl reift schnell und bei Allen ist der Stolz über das, was man mit seinen Händen geschaffen hat, sichtlich feststellbar. Nach und nach kommen immer mehr Techniken und neue Werkzeuge hinzu, was schließlich in der Arbeit an großen Werkzeugmaschinen (Bohr-, Dreh- und Fräsmaschinen) gipfelt.

Langsam lässt sich in der Summe der Übungswerkstücke jedes Teil eines Ganzen erkennen. Am Ende wird aus allen Werkstücken, die jegliche Bearbeitungsverfahren des "Grundlehrgangs Metall" vereinen, das Modell eines Formel 1 Rennwagens zusammengesetzt, den jeder mit nach Hause nehmen darf. Zum Endspurt spiegeln sich bei einigen Rennautos Erfindergeist und Ideenreichtum der Azubis in Sonderumbauten, wie z.B. zusätzliche Spoiler, bei der Lackierung oder gar bei einer funktionierenden Lenkung wieder.

Am Ende des Arbeitstages, vorausgesetzt die Werkstatt ist sorgfältig gekehrt und ordentlich aufgeräumt, geht man um 15:30 Uhr nach Hause und freut sich auf den nächsten Tag.
 

Mechatroniker

Hallo, mein Name ist Gustav und ich mache zurzeit eine Ausbildung als Mechatroniker bei der Musashi Group in Bad Sobernheim.

Mein Arbeitstag fängt um 07:30 an, zu dem Zeitpunkt sollte man schon mit Arbeitskleidung und Sicherheitsschuhen an seinem Arbeitsplatz stehen.

Nach einer kurzen Besprechung mit dem Ausbilder schnappe ich mir mein Block, einen Bleistift und ein Lineal und setze mich in den Aufenthaltsraum. Ich beginne einen Schaltplan für eine komplexe Schützschaltung zu planen und zu zeichnen. Hierbei muss ich drauf achten das die zwei Schütze für die beiden Laufrichtungen eines Drehstrommotors nicht gleichzeitig anspringen können, da es sonst einen Kurzschluss geben kann und die Sicherung auslöst.

Wenn ich den Schaltplan gezeichnet habe, schaut der Ausbilder kurz drüber. Findet er auf die Schnelle keinen Fehler, bekomme ich das ok für den Aufbau am Gestell.

Zuerst baue ich die vorherige Schützschaltung zurück und lege mir mein Werkzeug und Material bereit. Jetzt hänge ich mir meinen Schaltplan neben das Gestell und fange an die Schütze und Motorschutzschalter zu platzieren. Als nächstes verdrahte ich zuerst den Laststromkreis und danach den Steuerstromkreis. Hierbei ist es wichtig, konzentriert und sauber zu arbeiten, damit keine Fehler passieren. Wenn alles fertig verdrahtet ist, nehme ich den Durchgangsprüfer und prüfe die Schaltkontakte der Schütze da diese auch mal festbrennen können. Ist alles so weit fertig, hole ich den Ausbilder zum Prüfen der Schaltung. Zunächst teste ich den Steuerstromkreis auf seine Funktion, klappt diese, schalte ich den Laststromkreis ein und teste die gesamte Schützschaltung. Falls etwas nicht funktionieren sollte, ziehe ich den Stecker und suche meinen Fehler.

Habe ich noch Zeit bis zum alltäglichen Aufräumen der Ausbildungswerkstatt und Putzen der Maschinen, beginne ich mit der Planung der nächsten Stützschaltung. Feierabend ist generell um 15:30 Uhr.

Industriekauffrau

Hallo, mein Name ist Saskia. Die Finanzbuchhaltung unterteilt sich in zwei Bereiche, in die Debitorenbuchhaltung, welche für die Kunden und die Kreditorenbuchhaltung, welche für die Lieferanten zuständig ist. Im Laufe meines Einsatzes in der Finanzbuchhaltung habe ich beide Bereiche genauer kennengelernt.

Mein Arbeitstag beginnt um 07:15 Uhr. Oft sind noch Rechnungen zu buchen oder Gutschriften zu erfassen, die vom Vortag noch nicht bearbeitet waren und die ich dann am Morgen erledige.

Nach der Frühstückspause kontrolliere ich die neuen Gutschriften. Ich prüfe, ob sie mit den Daten im System übereinstimmen. Bei Differenzen muss ich eine Kopie an den Vertrieb schicken, welcher die Preisdifferenzen erst auf ihre Richtigkeit überprüft. Daraufhin werden die Differenzen erfasst, sodass die Gutschriften buchen kann. Das heißt, ich ordne anhand der Lieferantennummer die eingegangenen Gutschriften den Angaben im System zu, indem ich im Textfeld die Gutschriftsnummer eintrage und die Gutschrift abhake. Dies ist aus dem Grund wichtig, da so die Zahlungseingänge kontrolliert werden können.

Manchmal muss ich auch aufgrund einer erhaltenen Lastschrift eine Gutschrift für Kunden erfassen. Hierbei sind verschiedene Angaben wie z.B. die Kostenstelle oder der gutzuschreibende Betrag wichtig. Wiederum ist es auch wichtig darauf zu achten, ob die Gutschrift versteuert werden muss oder nicht. Wenn sie versteuert werden muss, gibt es dafür spezielle Steuerschlüssel, die verwendet werden müssen. Das fand ich persönlich sehr interessant, da ich mehr über die unterschiedlichen Steuerschlüssel erfahren konnte.

Im Laufe des Vormittags erhält die Kreditorenbuchhaltung die eingegangenen Rechnungen. Diese Eingangsrechnungen durfte ich meistens nach der Mittagspause buchen, d.h. ich erfasse alle benötigten Daten, wie z.B. das Rechnungsdatum, die Rechnungsnummer und den zu zahlenden Betrag im System. Rechnungen sollten immer möglichst zeitnah gebucht werden, damit sie bei der nächsten Zahlung berücksichtigt werden. Dies ist daher wichtig, da manche Lieferanten einen Preisnachlass (Skonto) gewähren, wenn man innerhalb einer vorgegebenen Frist die Rechnung begleicht. Nachdem ich die Rechnung gebucht und mit einer fortlaufenden Nummer beschriftet hatte, sollte ich die Rechnungen unter den „offenen Posten“ abgelegen.

Wenn uns ein neuer Lieferant beliefert hat, konnte ich diesen in den Lieferantenstammdaten anlegen. Dafür sind verschiedene Informationen notwendig, die wir vom Lieferanten erhalten. Dazu zählen unter anderem die Kontaktdaten und Kontodaten, damit diese nicht bei jeder Zahlung neu abgegeben werden müssen.

Nachdem ich diese doch sehr unterschiedlichen Aufgaben erledigt hatte, beendete ich meinen Arbeitstag in der Regel zwischen 15:15 Uhr und 15:30 Uhr.